Welche Farbe passt zu mir? Die Modeindustrie bringt jedes Jahr neue Trendfarben raus. Manchmal hat man Glück, manchmal nicht. Ein Oberteil bringt meine Freundin zum Strahlen, lässt mich allerdings blass aussehen. Woran liegt das?
Dir steht deine Kleidung wirkt am besten, wenn ihre Farben auf deine Farben abgestimmt sind. Eine kleine Farbberatung kann dir dabei helfen. Am einfachsten – und deswegen nie wirklich unaktuell geworden – ist die Unterteilung nach Jahreszeiten-Typen.

 

Farbtypen

Wie finde ich den passenden Farbtyp?

Wenn dein Hauttyp gelblich-goldene Untertöne hast, bist du entweder ein Frühlings- oder ein Herbsttyp und dir stehen warme Farben besser. Wenn deine Haut eher bläulich-kalte Untertöne hat, bist du Sommer- oder Wintertyp und es passen kalte Farben zu dir. Super bekommst du das mit silbernem und goldenem Stoff heraus, den du dir unter das Gesicht hältst und im Spiegel nur dein Gesicht betrachtest. Es wird je nachdem, welchen Stoff du unter der Nase hast, vollkommen anders wirken, auch wenn du den Stoff selbst gar nicht siehst. Ein Besuch in der Stoffabteilung eines Kaufhauses kann helfen, wenn man keinen silbernen und goldenen Stoff im Haus hat – dort gibt es auch Spiegel. Notfalls tut es auch eine Rettungsfolie, obwohl diese etwas dolle reflektiert.

Dein persönliches Kontrastlevel – wie groß in der Hell-Dunkel-Kontrast zwischen deinen Haaren und deiner Haut – gibt dir einen Hinweis darauf, ob du bei helleren Farben bleiben solltest oder gut dunkle Farben und Kontraste tragen kannst.

Dann schaust du dir vielleicht noch an, ob dir klare, leuchtende Farben besser stehen oder eher gedämpfte. Dann hast du vermutlich schon eine gute Richtung, in die die Reise geht.

Nicht zu vergessen sind die reichlichen Mischtypen und verschiedene Dominanzen, die es gibt. Im Endeffekt bin ich persönlich ein “warmer Herbsttyp”, also jemand, der auch kräftigere Farben tragen kann (herbst-untypisch), solange sie warm sind. Wenn ihr keine Wissenschaft daraus machen wollt, nehmt es eher als grobe Leitlinie – mit dem Bild auf diese drei Eigenschaften (warm/kalt, klar/gedämpft, hell/dunkel) ist euch schon sehr geholfen.

In der Auflistung beschränke ich mich lieber auf die Farben, die den Typen stehen. Ich selbst als Herbsttyp fand es etwas schwierig, mich in den Beschreibungen des Herbsttyps wiederzufinden, der so ziemlich alles von blass und rothaarig bis gebräunt und braunhaarig sein kann. Dass mir warme Farben deutlich besser stehen, war dagegen sehr leicht zu erkennen, und dass auch dunkle Farben gut zu mir passen, war auch leicht – fertig 🙂

 

Farben für den Frühlingstyp

  • warm – gelbe Untertöne
  • klar und leuchtend
  • tendenziell hell

Die Farben des Frühlings sind fröhlich und strahlend.
Mehr über den Frühlingstyp kannst du hier lesen. 

 

Farben für den Sommertyp

  • kalt – blaue Untertöne
  • gedämpft
  • tendenziell hell

Dem Sommertyp stehen zarte, kühle Pastelltöne besonders gut.
Mehr über den Sommertyp kannst du hier lesen. 

 

Farben für den Herbsttyp

  • warm – gelbe Untertöne
  • gedämpft
  • tendenziell dunkel

Für den Herbsttyp sind die typischen Herbstfarben ideal.
Mehr über den Herbsttyp kannst du hier lesen. 

 

Farben für den Wintertyp

  • kalt – blaue Untertöne
  • klar und leuchtend
  • tendenziell dunkel

Der Wintertyp sieht toll aus in klaren und kräftigen Farben. Er ist der einzige Typ, dem Schwarz und klares Weiß wirklich stehen. (Ja, ich weiß… ist aber wahr… ;))
Mehr über den Wintertyp kannst du hier lesen. 

 

Die besten Farben für dich

Deine Farben sollte zu deinem Hauttyp passen. Ihre Aufgabe ist es, dich zur Geltung bringen und dich nicht als Kleiderständer zu benutzen. Im Kontrast – also dem Unterschied zwischen hellen und dunklen Farben – kannst du nichts falsch machen, wenn du dir deinen eigenen Kontrast ohne Kleidung ansiehst und den nicht übersteigst (nicht heller / nicht dunkler).

Haarfarbe

Wenn du dir dein Haar auf einem Foto oder im Spiegel mal ansiehst, wirst du sehr viele Farben entdecken. Eher dunkle Töne in den Schattenbereichen und eher helle bei den Glanzlichtern – diese ganze Palette steht dir super.

Deine Haarfarbe eignet sich immer gut als Neutralfarbe, um das ganze Outfit zu gestalten oder weitere Farben mit ihr zu kombinieren. Schöne Akzente setzt die Komplementärfarbe deiner Haarfarbe – also die Farbe, die deiner Haarfarbe im Farbkreis gegenüber liegt (siehe unten).

Falls du auf der Suche nach der passenden Tönung bist, orientier dich für warme oder kalte Glanzlichter in deiner Tönung an deiner Hautfarbe.

Augenfarbe

Deine Augenfarbe ist ebenfalls ein Joker und eignet sich immer gut. Auch toll ist die Komplementärfarbe, weil die die Augen besonders zum Leuchten bringt.

Alles, was Bezug zur Augenfarbe hat, lässt den Betrachter in die Augen sehen – das ist sehr gut, auch in 1:1 Gesprächen wie bei einem Date oder einer Bewerbung. Innerhalb der Iris finden sich unter Umständen noch einige wirklich schöne Farbakzente, die betont werden können.

Grüne Augen = Grün, Rot, Magenta oder Gold, wenn goldene Akzente im Auge zu finden sind
Braune Augen = Braun, Gold oder Lila, wenn goldene Akzente im Auge zu finden sind
Blaue Augen = Blau, Gold-Kupfer

Hautfarbe

Die Komplementärfarbe deiner Haut als Kleidung lässt sie besonders leuchten. Haut hat sehr oft einen Orange-Unterton (sieht man super, wenn man mal unrealistisch die Sättigung eines Fotos hochdreht). Damit erklärt sich, dass Marine das bessere Schwarz ist. (Siehe unten “Mythos Schwarz”).

 

Welche Farben passen zusammen?

Monochrom geht immer. Damit ist gemeint, das ganze Outfit aus einer Farbrichtung mit hellen und dunklen Versionen der gleichen Farbe. Toll sieht auch Monochrom mit einem Farbakzent aus.

Sehr schön ist auch, sich eine Neutralfarbe wie Beige, Braun, Weiß, Grau oder Schwarz auszuwählen und die mit einer weiteren Farbe zu kombinieren.
Selbst wenn man dazu die Komplementärfarbe nutzt und sich damit die Farben eigentlich gegenseitig verstärken, muss das nicht bunt sein. Vergiss, was du im Kunstunterricht zum Wasserfarbkasten gelernt hast. Ein Beispiel wäre Braun in Kombination mit Petrol, Oliv mit Bordeaux oder Beige mit Aubergine.

 

Aus der Farbberatung – Mythos Weiß

Es gibt Leute, die klares Weiß toll tragen können – Wintertypen. Das Auge des Betrachters geht zu den hellsten und den kontrastreichsten Bereichen – also immer zum Weiß. Wenn du etwas betonen willst, ist es gut geeignet. Weiß strahlt manchmal so hell, dass man nicht mehr ins Gesicht guckt. Hell ist gut, aber für die meisten Menschen ist Creme oder ein Off White besser.
Gerade bei Gruppenfotos gibt es die Tendenz, dass gerne alle weiße Hemden anziehen, denn so etwas hat halt jeder. Es kann aber passieren, dass man so visuell zu einer großen, weißen Fläche verschwimmt, weil kaum noch Schatten in den Formen sind. Ein weißes Hemd alleine umgeben von dunkleren Farben kann den Blick mehr auf sich ziehen als die Gesichter, in die man sehen soll.

Zum einem super Trick in der Fotografie, was passiert, wenn man helle Kleidung vor hellem Hintergrund trägt, geht’s hier lang.

 

Welcher von beiden Frauen siehst du eher ins Gesicht?

Aus der Farbberatung – Mythos Schwarz

Es wird immer gesagt, dass Schwarz einen schlank aussehen lässt. Gut, das stimmt. Allerdings lässt Schwarz die meisten Menschen auch blass aussehen. Andere dunkle Farben wie Anthrazit oder Dunkelbraun haben den gleichen schlankmachenden Effekt, stehen ihren Trägerinnen mitunter allerdings deutlich besser.

Es wird gesagt, Schwarz passt überall dazu. Gut, ja, aber wieder gilt – nicht wirklich besser als jede andere dunkle Farbe, die besser zur Trägerin passt.

Schwarz passt nicht zu jeder Person. In Schwarz sieht man schnell traurig und blass aus, und der hohe Kontrast kann leicht zu viel des Guten sein. Wenn man Schwarz tragen möchte, eignet es sich in den meisten Fällen besser als Hose oder Rock anstelle eines Tops, weil man so die vorteilhaften Farben noch unter dem Gesicht hat. Die Mode-Cracks tragen für das Party-Outfit dann noch Accessoires, in denen beide Farben vorkommen. 😉

Die bessere Neutralfarbe für (fast) jeden Farbtyp ist Marine.

Was für weiß vor weiß gilt, gilt auch für Schwarz vor Schwarz. 

 

Muster

Muster und Drucke können auftragen. Ein Mustermix muss gekonnt sein und kann fantastisch, aber auch total daneben aussehen. Für Kleidung sehen am besten Muster aus, die in der Größe (filigran / groß) und form (eckig / rund) zum Erscheinungsbild der Trägerin passen. Einem kurvigen Menschen stehen runde Muster besser als eckige.

Ich persönlich habe nicht so gerne Muster in Fotos, weil sie sehr schnell unruhig werden und von den Gesichtern ablenken können. Im Zweifelsfall frag mich einfach 🙂
No go für Fotos sind Drucke mit Text – dann liest man automatisch statt die Leuten anzusehen.

Glänzende Stoffe zeigen Volumen. Wenn man etwas verschwinden lassen möchte, sollte man matte Stoffe tragen.

 

Serie “Was soll ich anziehen?”

Hier kannst du weiterlesen:

Teil 1: Welcher Figurtyp bin ich?

Teil 2: Was soll ich anziehen – schmeichelhafte Linienführung

Teil 3: Eine kleine Farbberatung – welche Farbe passt zu mir?

Und demnächst:

Teil 4: Empfehlung für Fotoshootings – Portrait, Babybauch, Paare, Familie

Weitere Links zum Thema:

Farb- und Stil Coach (deutsch)
Style Tips & Trends von Nancy Nix-Rice (englisch)

 

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