Gut aussehen auf Fotos mit wenig Aufwand und viel Erfolg

Wichtige Fotos sehen wir uns jahrelang immer wieder an. Oft sind das Bilder von bestimmten Ereignissen. Sie helfen beim Speichern von Erinnerungen – so auch beim Selbstbild. Wenn du dir ein Foto von dir ansiehst, speichert dein Selbstbewusstsein eine Art “Das bin ich” Wahrnehmung – wir können einiges dafür tun, dass sie positiv ausfällt!

Das “Alltagsselbstbild” wird von Alltagsfotos geprägt, und wenig kann hier wirklich viel helfen.
Es hilft dem Selbstbewusstsein im Alltag nicht, wenn man sich das Foto ansieht, und sofort weiß, dass man so ja eh nur aussieht, wenn man zwei Stunden Make-Up und Styling hinter sich hat und Kleidung trägt, die man sonst nie anziehen würde. Wenn man sich im extremen Fall selbst kaum auf dem Bild erkennt. Man weiß dann zwar, dass man toll aussehen kann – psychologisch kann zu viel auch nach hinten losgehen, wenn man denkt “das bin ja eigentlich nicht ich” – aber gut fürs Selbstbewusstsein ist es vor allem, wenn man für sich weiß, dass man jederzeit gut aussehen kann 😉

Schon etwas Basiswissen bewirkt, dass du dich vor der Kamera selbstsicherer und damit wohler fühlst.

 

Perspektive

Größter Unterschied zwischen Realität und Film ist die Dimension – die Realität ist dreidimensional, das Foto ist zweidimensional. Diesen Effekt können wir gezielt nutzen.

 

Was näher an der Kamera ist, wirkt größer! 

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Auf dem Bild ist sehr gut zu erkennen, dass die Hand, die am ausgestreckten Arm in die Kamera gehalten wird, bedeutend größer wirkt als die Hand, die direkt neben das Gesicht gehalten wird. Obwohl es die gleiche Hand ist und die gleiche Kameraentfernung, wirkt die Hand viel größer.

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Wie kann ich mir das ganze zunutze machen? Wenn etwas größer aussehen darf, macht es Sinn, es näher zur Kamera zu positionieren.

Alles, was kleiner aussehen soll, positionieren wir weiter von der Kamera weg. Wenn meine Hüfte schmaler wirken soll, kann ich mein Gewicht auf das hintere Bein verlagern weg von der Kamera. So wirkt die Hüfte schmaler, als wenn ich sie in Richtung Kamera schiebe. So kann alleine die Verlagerung des Gewichts auf das “richtige” Bein schon Kilos verschwinden lassen.

Hinweis: ihr habt sicher schon mal gesehen, wie jemand das Handy schon fast über den Kopf gehalten hat, um ein Selfie zu machen. So wirkt der Körper im Verhältnis zum Kopf kleiner und schlanker. Wenn man das übertreibt, setzt aber das von der Fotografin Sue Bryce liebevoll benannte “Lollipoping” ein – der Kopf wirkt so groß, als wäre er eine Lollikugel auf einem Stil. Achtet bitte auf ausgewogene Verhältnisse 😉

Verkürzung

Wie wir wissen, sind Arme und Beine sind biegsam. 🙂 Wenn man die Gelenke Richtung Kamera hält, wirken sie verkürzt. Verkürzte Extremitäten sehen immer etwas merkwürdig und oft gedrungen und stämmig aus. Es wirkt dann so, als hätte man statt einem Arm nur einen breiten Armstumpf.

Arme und Beine wirken Richtung Kamera kürzer.

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Deswegen empfiehlt es sich, auf Fotos grundsätzlich auf Verkürzungen zu achten. Entweder man lässt den Arm lang oder wenn man ihn anwinkelt, winkelt man ihn zur Seite an und nicht nach vorne.

Druck

Wenn ich auf einen Ball drücke, sieht er von oben betrachtet breiter aus als vorher. Von der Seite betrachtet ist er schmaler. Das Volumen ändert sich nicht wirklich, aber die Wahrnehmung aufgrund der Form. Hier erkennt an besonders gut den Unterschied zwischen Drei- und Zweidimensionalität. Und wir wollen nicht im Zweidimensionalen voluminöser aussehen, als wir im Dreidimensionalen sind 🙂 

Druck lässt breiter wirken.

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Wenn ich Fotos im Sitzen machen und sitze nur flach da, drücke ich natürlich Oberschenkel und Gesäß breiter. Vorteilhafter ist es, das Bein in der Nähe der Kamera etwas anzuheben und den Fuß aufzustellen. So nehme ich den Druck weg, und das Volumen verteilt sich besser. (Nicht ganz einfach, aber noch vorteilhafter ist es, dabei das Gewicht nach hinten zu verlagern siehe Perspektive.)

Druck hat man z.B. auch an den Armen. Wenn ich Spannung aufbaue und den Oberarm an den Körper drücke, wird der Oberarm breiter als wenn ich den Arm entspannt und einen Hauch vom Körper entfernt halte. Ich muss ihn gar nicht ausstrecken, sondern es reicht wirklich, den Druck wegzunehmen. und der Arm wirkt messbar schmaler.

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Als Mann habe ich vielleicht durchaus ein Interesse daran, wenn der Bizeps größer wirkt. Als Frau ist oft eher das Gegenteil der Fall. Nicht alles ist für jeden automatisch “das Beste” – das Beste ist immer individuell.

Einen weiteren tollen Tipp, um auf Fotos gut auszusehen, findest du in diesem Blogartikel:

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Generell ist noch viel mehr möglich. Ich nenne das im Shooting gerne “fotografische Magie”. Mit der richtigen Lichtsetzung, mit der Wahl von Objektiv und Blickwinkel, dem Einsatz von Farben und Kontrasten, der richtigen Pose kann man viel erreichen. Such dir als Fotograf für deine Fotos jemand, der der sympathisch ist – jemand, der will, dass du gut aussiehst, und weiß, wie man das erreicht.

Bei weiteren Fragen (oder für eine Shootingbuchung ;)) kannst du dich gerne bei mir melden.
Ich freue mich, von dir zu hören!